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Arbeitsverträge in Kolumbien können unbefristet oder befristet sein. Unbefristete Verträge haben eine unbestimmte Dauer, aber einen definierten Arbeitsumfang. Befristete Verträge haben eine feste Laufzeit von bis zu drei Jahren. Verträge mit einer Laufzeit von ein bis drei Jahren können auf unbestimmte Zeit verlängert werden, können jedoch nicht zu einem unbefristeten Vertrag werden. Befristete Verträge decken auch eine zugewiesene Aufgabe ab, deren Dauer nicht festgelegt ist, aber endet, wenn die Aufgabe abgeschlossen ist, sowie für Gelegenheitsarbeiten, deren Dauer weniger als einen Monat beträgt.

Die gesetzliche Arbeitswoche in Kolumbien beträgt 48 Stunden pro Woche und wird bis zum 15. Juli 2026 schrittweise auf 42 Stunden pro Woche sinken. Arbeitgeber können die 42-Stunden-Woche sofort einführen. Arbeitgeber und Arbeitnehmer können einen flexiblen Arbeitszeitplan vereinbaren, bei dem der Arbeitnehmer an sechs Tagen nicht mehr als 42 Stunden pro Woche arbeitet und einen Ruhetag hat. Arbeit, die zwischen 21.00 Uhr und 6.00 Uhr geleistet wird, aber keine Überstunden sind, wird mit 135% des normalen Tagessatzes oder 210% an Sonntagen vergütet. Überstunden werden 125% des Standardgehalts an einem regulären Tag oder 175% für Arbeiten, die zwischen 21 Uhr und 6 Uhr geleistet werden, bezahlt.

Arbeitnehmer erhalten in Kolumbien ab dem dritten Krankheitstag bezahlten Krankenurlaub, sofern sie über ein ärztliches Attest verfügen. Der Arbeitgeber zahlt während der Abwesenheit und fordert es dann beim Sozialversicherungsamt zurück.

Weibliche Arbeitnehmer erhalten in Kolumbien 18 Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub. Sie können maximal zwei Wochen vor der Geburt und dann 16 Wochen nach der Geburt dauern. Sie müssen ein ärztliches Attest mit dem Fälligkeitsdatum und dem Beginn des Urlaubs vorlegen. Bei Mehrlingsgeburten kann der Mutterschaftsurlaub um zwei Wochen verlängert werden. Im Falle einer Frühgeburt kann der Urlaub auf die Person ausgedehnt werden, die früher als erwartet eintrifft, sofern sie ein ärztliches Attest mit der angegebenen Höhe des zusätzlichen Urlaubs vorlegen können. Männliche Arbeitnehmer erhalten in Kolumbien zwei Wochen bezahlten Vaterschaftsurlaub oder Adoptionsurlaub.

In Kolumbien wird jedes Jahr am letzten Tag des Juni und am 20. Dezember ein halbjährlicher Bonus (prima de servicios) in Höhe von 15 Gehaltstagen gezahlt.

Arbeitnehmer erhalten nach einem Dienstjahr 15 Tage bezahlten Jahresurlaub und müssen mindestens sechs aufeinanderfolgende Urlaubstage nehmen. Alle verbleibenden Tage können um bis zu zwei Jahre übertragen werden. Techniker, Facharbeiter oder Fahrer können ihren Jahresurlaub um bis zu vier Jahre verlängern. Einige Tarifverträge sehen zusätzlichen Jahresurlaub vor.

In Kolumbien sind die gesetzlichen Feiertage:

• Neujahrstag

• Dreikönigstag

• St. Josephstag

• Gründonnerstag

• Karfreitag

• Tag der Arbeit/Maifeiertag

• Christi Himmelfahrt

• Förderleichnam

• Heiliges Herz

• Fest der Heiligen Petrus und Paulus

• Unabhängigkeitstag

• Tag der Schlacht von Boyacá

• Columbus-Tag

• Allerheiligen

• Unabhängigkeit von Cartagena

• Fest der Unbefleckten Empfängnis

• Weihnachtstag

• Mariä Himmelfahrt

Kolumbien bietet eine allgemeine öffentliche Gesundheitsversorgung. Unternehmen bieten auch private Krankenversicherungen an.

Arbeitsverträge in Kolumbien können aufgrund des Todes des Arbeitnehmers, im gegenseitigen Einvernehmen, der Beendigung eines befristeten Vertrags, der Schließung eines Unternehmens, einer Betriebsunterbrechung von mehr als 120 Tagen oder des endgültigen Urteils eines Schiedsverfahrens oder einer Anhörung gekündigt werden. Bei einseitiger Kündigung eines Vertrags muss der Arbeitgeber eine Kündigungsfrist von 15 Tagen einhalten und den Grund angeben. Die Kündigung eines befristeten Vertrags erfordert eine Kündigungsfrist von 30 Tagen. Wenn ein unbefristeter Vertrag einseitig gekündigt wird, erhält der Arbeitnehmer eine Abfindung, die davon abhängt, ob sein Gehalt mehr oder weniger als das Zehnfache des Mindestlohns und seiner Betriebszugehörigkeit betrug. Bei einer Kündigung aus wichtigem Grund gibt es keine Abfindung. Kündigt der Arbeitnehmer den Vertrag ohne triftigen Grund oder Kündigungsfrist, muss er dem Arbeitgeber 30 Tage Gehalt als Entschädigung zahlen.